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Nationalmannschaft: WM-Quali Spieltag 1

31. Januar 2024 (Lettland - Liepaja)

Die erwartete Klatsche mit einigen «Abers»

Wie befürchtet hat Liechtensteins Unihockey-Nationalmannschaft im ersten Spiel der WM-Qualifikation gegen Gastgeber Lettland eine Packung kassiert. Das 3:29 sieht aber schlimmer aus, als es war. 

 

Wenn eine Mannschaft 29 Gegentore in 60 Minuten erhält, ist sie in der Regel wohl am Boden zerstört. So die gängige Meinung. Liechtensteins Unihockey-Nationalmannschaft hat dies gestern im lettischen Liepaja erlebt. 3:29 hiess das Schlussresultat im ersten Gruppenspiel der WM-Qualifikation gegen den Gastgeber. Doch so verrückt es tönt: Es war eines der besten Spiele einer liechtensteinischen Auswahl gegen eine Top-Nation. Denn zu denen gehören die Letten. Fünfte wurden sie an der letzten Weltmeisterschaft, mittlerweile sind sie sehr nahe an die Schweizer Nati herangerückt, welche zu den Top 4 der Unihockeywelt gehört. 

Das Resultat sieht auch so brutal aus, weil Liechtensteins Team nicht nur 60 Minuten den Bus vor dem eigenen Tor parkierte, sondern auch immer wieder Vorstösse nach vorne wagte. Genau dieser Mut, auch gegen eines der besten Teams der Welt offensiv Akzente zu setzen, wurde brutal bestraft. «Rund zehn Gegentore haben wir ihnen mit Kontern geschenkt», rechnete Nationaltrainer Marco Kipfer. Trotzdem zog er positives Fazit: «Ich bin stolz auf die Mannschaft, wir sind nicht auseinandergebrochen, sondern haben gekämpft bis zum Schluss.»

 

Erstmals drei Tore gegen eine Top-Nation

Beinahe wären die Liechtensteiner sogar in Führung gegangen. Der junge Natidebütant Jan Schwenninger wurde nach rund vier Minuten von den lettischen Abwehrhünen vor dem Tor vergessen. Um ein Haar wäre dem 16-Jährigen mit dem ersten Ballkontakt das erste Tor gelungen. Doch der lettische Hüter Markuss Pludums reagierte blitzschnell und im Gegenzug fiel das 1:0. 

Erstmals überhaupt schoss das liechtensteinische Team auch drei Treffer gegen eine Top-Nation. Alle drei gingen auf das Konto von Remo Tischhauser, jeweils auf Pass seines Bruders Andreas Tischhauser. Im letzten Drittel verpassten die beiden Grabser gar noch weitere Treffer. 

Heute Donnerstag steht das zweite Gruppenspiel für Liechtenstein in Liepaja an. Mit Island, welches sein Startspiel 1:16 gegen Deutschland verlor, wartet ein unbekannter Kontrahent, der aber eher in Reichweite der «Fürstensöhne» liegen dürfte. «Wir spielen auf Sieg», verspricht Kipfer. Auch das mag ungewohnt tönen nach einer 3:29-Niederlage. Aber wie gesagt, der Eindruck täuscht. 

Ach ja, beschnuppern konnten sich die beiden Teams bereits: Beide logieren im gleichen Hotel und teilen sich auch den Speisesaal. Auch das gehört zu einer WM-Quali.

 

Liechtenstein – Lettland 3:29 (0:8, 2:11, 1:10)

Liepaja. – 722 Zuschauer. – SR Leholk/Schmitt (De).

Tore: 33. R. Tischhauser (A. Tischhauser) 1:10. 40. A. Tischhauser (R. Tischhauser) 2:18. 49. R. Tischhauser (A. Tischhauser) 3:26. 

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Liechtenstein.

Liechtenstein: Müller (41. L. Good); Schneider, Heeb; Bicker, Inhelder; Wuggenig, A. Good; Neff, Felder, Züger; Schwenninger, A. Tischhauser, R. Tischhauser; Hartmann, Derungs, Beck; Baracchi. 

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Oft unter Druck: Liechtensteins Abwehr, hier mit Andreas Good (Nr. 69), Torhüter Pascal Müller, Philipp Wuggenig und Corsin Derungs (von links), wehrt sich mit Händen und Füssen gegen Lettlands Angriff. (Bild IFF)

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