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Nationalmannschaft: WM-Quali-Tagebuch 2

28. Januar 2024 (Lettland - Riga)

Lettlands Metropole Riga stand im Mittelpunkt des zweiten Tages. Und wir haben einen überraschenden Bowling King.

 

Gemütlich fing der zweite Tag von Team Liechtenstein in Lettland an. Bis um 11 Uhr konnte der Brunch genossen werden. Herrlich. Entschleunigung stand auch jetzt noch im Vordergrund. Mehr als «Erkundung von Riga» war denn auch nicht geplant für Tag 2. Letztmals stand das vor zehn Jahren auf dem Programm. Eisig kalt wars damals und zu mehr als einem kurzen Fussmarsch ins nächste Pub reichte es nicht. Auch weil damals Stan Wawrinka im Final des Australian Opens stand. Dieses Mal war der Marsch etwas länger, das Pub etwas kleiner und ein Südtiroler namens Sinner stand im Final. Aber gut, wo der Glühwein (ja, hier ist glaubs noch Weihnachten) nur ein und der Kaffee zwei Euro kostet, da lässt es sich aushalten.

 

Auf dem Weg in die Altstadt liefen wir auch an der Wachablösung des Freiheitsdenkmals vorbei. Konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Um kurz zu schlaumeiern: Das Denkmal wurde zu Zeiten der ersten lettischen Unabhängigkeit in den Jahren 1931 bis 1935 errichtet und blieb auch während der deutschen und später sowjetrussischen Besatzung Lettlands unberührt. Danke Wikipedia. Ein idealer Ort auch für ein Teamfoto. Und nur einer schaffte es, seine gelbe Mütze ins Bild zu rücken. Danke Hannes.

Die legendären «Chapeau Jaune» erleben derzeit ihr Revival. Beim letzten Qualiturnier im Mai 2022 brauchten wir sie ja nicht. Nun ist relativ leicht zu erkennen, wo ein Liechtensteiner unterwegs ist – man folge einfach den knallgelben Kappen. Schon ein paar Mal wurden wir angesprochen, was wir für eine Gruppe sind. Und erstaunlicherweise wissen die meisten Riganesen was Floorball ist. Das war auch schon anders. Auch Liechtenstein kennt man. «Of course, I know Liechtenstein. I’m from Austria», erklärte uns einer im Lift. «Und warum sprichst du dann nicht Deutsch», fragten wir dann zurück.

 

Nach Kirchenbesuch und Bestaunen der «Coffee-Art» im Hotel-Restaurant stand dann am Abend noch Bowling auf dem Programm. Ein Center - mit dem verheissungsvollen Namen Pepsi Centers - in Laufdistanz hatten wir im Internet gefunden, «essen kann man dort schon auch», sagte die nette Dame der Hotel-Reception, empfahl uns aber noch ein anderes Center. Leider war dies aber etwas zu weit weg für einen Fussmarsch. Im Nachhinein wurde uns klar, warum sie für ein anderes Center warb: Obwohl angekündigt, dass wir mit 20 Leuten kommen, war die Freude an der «Pepsi»-Bar wenig euphorisch, als sie 20 Bestellungen für Essen und Trinken aufnehmen mussten. Eine geschlagene Stunde warteten dann die Burger-Fans, um ein verbratenes Brötli mit halbgarem Fleisch und einer kleinen Kinderportion Fritten vorgesetzt zu bekommen. Naja, wenigstens wars nicht allzu teuer.

 

Deutlich erfreulicher war dann die Bowlingbahn selber. Mal mehr, mal weniger elegant mühte sich Team Liechtenstein mit den etwas grösseren Bällen, äh Kugeln, ab. Einer stach dabei besonders heraus: Team Manager Franz «Strike» Maurer entpuppte sich als ungekrönter Bowling-Kaiser. Schnell machten Gerüchte die Runde, dass bei Maurers in Mauren im Keller eine Bowlingbahn steht. Wir werden diesem Gerücht nachgehen, versprochen!

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