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Nationalmannschaft: WM-Quali-Tagebuch 1

27. Januar 2024 (Lettland - Riga)

Erster Halt Riga 

 

Team Liechtenstein ist heil angekommen in Riga. Teil 1 der diesjährigen WM-Qualifikation hat reibungslos begonnen.

 

Es war schon fast unheimlich: Keiner zu spät beim Treffpunkt am Samstagmorgen in Sargans, keiner, der was vergessen hat und alle Zugbillets gelöst. Und auch die «Nachzügler» beim Flughafen alle pünktlich und komplett ausgerüstet – Team Liechtenstein wird langsam seriös. Gut, einer hatte die falsche, respektive alte, Teamjacke eingepackt, nämlich das teamintern wenig geliebte 2018-er Modell «Golfclub». Aber es wird natürlich nicht verraten, wer das war. Es wäre einfach unfair unserem Goalie Lukas gegenüber.

Der erste Teil der WM-Quali hat uns nach Riga geführt. Teambuilding ist angesagt, ehe es dann am Montag nach Liepaja geht. Erfreulicherweise fand auch alles Gepäck den Weg nach Lettland – war ja nicht immer so. Nicht alle standen drum entspannt beim Gepäckband. Der Empfang im Flughafen war für einige Spieler etwas skurril. Kaum aus dem Flugzeug raus, schrillten schon die Alarmglocken. Tinnitusalarm! Und plötzlich bat eine uniformierte Dame energisch eine kleine Gruppe aus dem Team mit den Worten «are you sports team?», hintereinander einen Metalldetektorbogen zu passieren. Zu ihrer Enttäuschung waren wir aber alle «sauber». Logisch, wir werden ja langsam seriös.

 

Am Flughafen nahmen wir auch unseren «Auslandsöldner» Simon «Zügi» Züger in Empfang. Fast hätten wir ihn nicht erkannt mit seinen raspelkurzen Haaren. Nix mehr Jesus! Unsere Kultfigur lebt und arbeitet mittlerweile im norddeutschen Kiel. «Schon eine Umstellung nach neun Jahren in Wien», meinte der angehende Doktor Züger, «aber die Stelle konnte ich nicht ausschlagen.» Von Hamburg flog er via Warschau nach Riga. Schon um 6 Uhr begann seine Reise, dem Bahnstreik in Deutschland sei Dank. Mit dem Bus gings dann nach Hamburch. Theoretisch hätte er auch mit der Fähre nach Liepaja reisen können. Wären nur läppische 20 Stunden gewesen…

 

Der Empfang in Lettlands Metropole war ansonsten freundlich. «Team Liechtenstein ist die erste Mannschaft, die in Lettland für die WM-Quali angekommen ist», schrieb der lettische Verband auf Instagram. Wow, wir sind mal Erster! Hoffentlich ist das ein gutes Omen. Gut, dass mit uns auch die «Schweizer» Franzosen anreisten, verschweigen wir jetzt mal dezent. Weniger freudig erregt, war dann der Busfahrer, der uns vom Flughafen ins Hotel fahren sollte. Bis «Zügis» Gepäck übers Band rollte, dauerte etwas. Die Verspätung wollte der verhinderte Rallyfahrer mit einer waghalsigen Fahrt in die City wohl wieder wettmachen. Ja, man kann auch mit einem Car locker alle zwei Minuten die Fahrspur wechseln. Oder bis auf wenige Zentimeter zum Vordermann aufschliessen.

 

Zumindest brachte uns der wilde Driver heil zum Radisson Blu, unserer ersten Heimat bei der diesjährigen Mission. Zum Abschluss des Tages stand dann noch ein Abendessen in einem Steakhouse mit dem vielversprechenden Namen «Casa Argentina» auf dem Programm. Die Preise waren ansehnlich, das Fleisch auf dem Teller allerdings auch. Aber vermutlich mussten in der Küche ein paar noch auf die Jagd nach unserer Bestellung. Anders kann die lange Wartezeit nicht erklärt werden… Aber egal, gemundet hat es. Und wir sind gespannt, was uns noch alles erwartet.

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