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Nationalmannschaft: WFCQ EUR 2 - Spieltag 4

28. Mai 2022 (Lettland - Koceni)

"Nur wenig fehlte zur nächsten Sensation" 

 

Mit 5:6 in der Verlängerung hat Liechtensteins Unihockey-Nationalmannschaft das Spiel um Platz 5 der WM-Qualifikation in Lettland gegen Ungarn verloren. Nach zwei Dritteln lag das liechtensteinische Team noch in Führung, trotzdem reist es mit einem guten Gefühl nach Hause.

 

Und plötzlich fiel alles ganz leicht. Im zweiten Drittel des Platzierungsspiels um Rang 5 erhöhten Liechtensteins Unihockeyaner innert zehn Minuten von 2:2 auf 5:2. Ein Tor, schöner als das Andere. Doch das ein Spiel erst mit der Schlusssirene beendet ist, hätten die Liechtensteiner nach dem famosen Auftritt am Vortag ja bestens wissen müssen – 4:0 gewannen sie da den Schlussabschnitt. Diesmal startete Gegner Ungarn die Aufholjagd. In der Ehre gekränkt, setzten die Ungaren alles auf eine Karte und glichen innert zehn Minuten die Partie auf 5:5 aus. Kurz vor Schluss bekamen sie gar die Möglichkeit, in Überzahl zu agieren. Vor allem dank eines starken Pascal Müller im Tor, rettete sich Liechtensteins Equipe in die Verlängerung. Auch dort blieb vor allem Ungarn spielbestimmend. Nicht unverdient fiel der Siegtreffer zu Gunsten der Magyaren in der siebten Minute der Verlängerung.
 

«Der Tank war leer», musste Liechtensteins Assistenztrainer Remo Frei eingestehen. Das vierte Spiel innert vier Tage ging für die Spieler Liechtensteins, die mehrheitlich in unteren Schweizer Ligen spielen, dann doch etwas zu lang. An der Einstellung lag es sicher nicht. Zwar gingen die Ungaren rasch 2:0 in Führung, doch erneut liessen sich die Liechtensteiner nicht beeindrucken. Lino Heebs Anschlusstreffer (13.) kurz vor der Pause brachte wieder Hoffnung ins Team, die im Mitteldrittel dann in Tore umgemünzt wurde.


Hoffnung auf einen weiteren Schritt
 

So schliesst die Nationalmannschaft das WM-Qualifikationsturnier in Lettland auf Rang 6 ab. Die Bilanz liest sich erfreulich: Ein Sieg, ein «halbes» Remis (in den Gruppenspielen hätte es keine Verlängerung gegeben) und zwei Niederlagen. Bei der letzten Teilnahme resultierten noch vier deutliche Niederlagen. Kurzum: Aus dem einstigen «Prügelknaben» ist ein ernstzunehmender Kontrahent geworden.

«Die Entwicklung des Teams ist sehr erfreulich», bilanzierte Captain Mathias Inhelder, «dies ist vor allem der Verdienst von Trainer Marco Kipfer. Er hat System ins Team gebracht, jeder weiss nun, was er auf dem Spielfeld zu tun hat.» Ebenfalls zeigte sich, dass die verkürzte Spielzeit – dreimal 15 statt 20 Minuten – «kleineren» Teams wie Liechtenstein entgegenkommt.
 

So sind schon jetzt die Blicke auf die nächste WM-Qualifikation in zwei Jahren gerichtet. Nach den erfreulichen Resultaten in dieser Kampagne, ist die Hoffnung gross, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Einzig Teamsenior Philipp Wuggenig hat seinen Rücktritt angekündigt. «Wenn Not am Mann ist, überlege ich es mir vielleicht nochmals», sagte der 37-Jährige.
 

Es sieht gut aus, dass der Grossteil des Teams zusammenbleibt. Gerade die Spieler, die schon länger dabei waren, schöpften neue Motivation durch die Fortschritte auf diese Qualifikation hin. Eine Mannschaft zusammenzustellen, bleibt aber ein Kraftakt. Neben der Bereitschaft, oftmals an den Natitrainings am Samstag teilzunehmen, wird von den Spielern auch verlangt, fast alle Kosten selber zu übernehmen sowie eine Ferienwoche zu opfern. So läppert sich rasch eine Summe von 1000 Franken für eine WM-Qualifikationswoche zusammen. Lassen sich Siege feiern wie in diesem Jahr, fällt es leichter, diese Opfer zu bringen.

 
 

Ungarn – Liechtenstein 6:5 n.V. (2:1, 1:4, 2:0, 1:0)
 

Koceni. – 50 Zuschauer. – SR Anssi/Silvo (FIN).
 

Tore: 1. Eigentor 1:0. 11. Dioseghi (Pozosony) 2:0. 13. Heeb 2:1. 18. Neff (Felder) 2:2. 20. A. Tischhauser (R. Tischhauser) 2:3. 26. R. Tischhauser 2:4 (Penalty). 27. Heeb (A. Good) 2:5. 30. Harangozo (Viczena) 3:5. 37. Sebrek (Pozsony) 4:5. 39. Pfneiszli (Adam) 5:5. 52. Pozsony (Dioszeghi) 6:6.


Strafen: keine gegen Ungarn, 1-mal 2 Minuten gegen Liechtenstein.
 

Liechtenstein: P. Müller (L. Good); K. Müller, Inhelder; Kramer, Wuggenig; A. Good; Neff, Derungs, Felder; R. Tischhauser, A. Tischhauser, Züger; Heeb, Hasler, Beck.
 

Bemerkungen: Liechtenstein ohne Baracchi (verletzt). – 20. Time-Out Ungarn.
 

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