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Nationalmannschaft: WFCQ EUR 2 - Spieltag 2

26. Mai 2022 (Lettland - Koceni)

"Eine Niederlage, fast wie ein Sieg" 

Nur mit 2:4 hat Liechtensteins Unihockey-Nationalmannschaft sein zweites WM-Qualispiel gegen Polen verloren.
Eine Sensation lag in der Luft.

 

Wer hätte das gedacht: Drei Minuten vor Schluss schoben sich die polnischen Spieler nur noch den Ball zu – ja keine Chance den Liechtensteiner Angreifern mehr bieten, hiess die Devise. Es war fast ein Ritterschlag: Der Elfte der letzten Weltmeisterschaft wollte nur noch die 4:2-Führung über die Zeit retten. Das machte die polnische Equipe auch ganz clever, so hiess der Sieger der zweiten WM-Qualifikationspartie wenig überraschend Polen. Das Team Liechtenstein, ein Zwerg im Welt-Unihockey, durfte sich zumindest aber als zweiter Sieger fühlen.

 

Es war eine Leistung, auf welche die Spieler Liechtensteins stolz sein dürfen. Beinahe wäre es ihnen gelungen, mit einem 0:0 in die erste Pause zu gehen. Eine (!) Sekunde fehlte bloss. Und nur eine Minute nach dem «Tee» folgte auch das 2:0 Polens. Doch Liechtensteins Abwehr rund um den bärenstarken Torhüter Lukas Good – verdient als bester Spieler ausgezeichnet – fand wieder den Rhythmus. Und gegen vorne gabs immer wieder gefährliche Nadelstiche. Es wurde belohnt: In Überzahl erzielte Andreas Tischhauser mit einer nahezu perfekten Volleyabnahme sein erstes Natitor. Das 1:2 (22.) brachte die Spannung zurück.

Der haushohe Favorit Polen war nun geweckt. Nur eine halbe Minute nach Wiederanpfiff im Schlussdrittel fiel das 3:1, zwei Minuten gar das 4:1. Doch erneut zeigte Team Liechtenstein Nehmerqualitäten. Remo Tischhauser erzielte seinen beinahe schon «obligaten» Treffer bei einer angezeigten Strafe (34.) das 2:4. Nun brannte die Luft. Das polnische Team wackelte, zumindest ein Bisschen, während die Fürstsöhne jeden geblockten Schuss und eigenen Abschluss bejubelten. Doch weitere Treffer wollten nicht mehr fallen. Maciej Bogdanski im polnischen Tor bewahrte sein Team vor weiterem Schaden. An Chancen hätte es den Liechtensteinern wahrlich nicht gefehlt.

 

Eine Art «Finale» nun

Im ersten Spiel gegen Gruppenfavorit Norwegen verlor Liechtenstein am Mittwoch mit 1:13. Das Resultat tönt brutal, doch gegen den Sechsten der letzten WM machte die Equipe Liechtensteins zwei Drittel lang eine gute «Falle». Für das 4:0 im ersten Drittel brauchten die Norweger zwei Überzahlsituationen. Nach dem 1:5 durch Mario Neff (24.) kam zwischenzeitlich auch etwas Spannung auf. Doch ein Unterzahltor wenig später nahm den Liechtensteiner wieder Wind aus den Segeln. Im letzten Abschnitt wurden die Beine dann immer schwerer – sechs Gegentreffer waren die Folge.

Heute Freitag wartet mit Belgien ebenfalls ein Team, das zweimal verlor. 1:7 gegen Polen und 1:12 gegen Norwegen. Eine Ausgangslage, die hoffen lässt. «Natürlich sind wir Aussenseiter», beschwichtigt Cheftrainer Marco Kipfer, «aber die Chancen auf einen Sieg sind grösser als auch schon». Theoretisch würde gar ein Remis gar für Rang 3 reichen. «Lassen wir uns überraschen», so Kipfer, «die Fortschritte, die wir in den letzten beiden Jahren gemacht haben, stimmen optimistisch.»

 

Liechtenstein – Polen 2:4 (0:1, 1:1, 1:2)

Koceni. – 100 Zuschauer. – SR Anssi/Silvo (FIN).

Tore: 15. Szalanski (Jaskierski) 0:1. 17. Chlebda (Dahlström) 0:2. 22. A. Tischhauser (Kramer) 1:2 (Powerplay). 31. Rydzewski (Pelczarski) 1:3. 33. Chlebda (Szalanski) 1:4. 34. R. Tischhauser (K. Müller) 2:4.
 

Strafen: keine gegen Liechtenstein, 1mal 2 Minuten gegen Polen.

Liechtenstein: L. Good (P. Müller); Baracchi, Inhelder; Kramer, Wuggenig; K. Müller, A. Good; Neff, Derungs, Felder; R. Tischhauser, A. Tischhauser, Züger; Heeb, Hasler, Beck.
 

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