Nationalmannschaft: WM-Quali-Tagebuch 5
06.02.2016
Der zweitletzte Tag der WM-Quali ist Geschichte. Im Tagebuch diesmal: Norwegische Altstars, ein Zwilling und Küken mit technischen Problemen.
«Nur nicht wieder 25 Gegentore», hiess es vor dem Spiel gegen Norwegen. Nun, es waren «nur» 20, auch weil Ersatzgoalie Niclas Sele einige Topchancen der Norweger zunichtemachte. Einfach das mit dem Auswerfen müssen wir noch üben. Neben Sele überzeugte im Startdrittel die ganze Mannschaft. Entgegen kam natürlich auch, dass es die Norweger etwas gar leger angingen. Ab dem zweiten Drittel nahmen sie es dann auch ernster. Dies zeigte sich auch, als die lebende Legende Ketil Kronberg sich auch aufs Spielfeld bequemte. Der 35-Jährige übte dann vor allem seinen Old-School-Schlagschuss. Etwas erschwerend kam hinzu, dass seine Schaufel tatsächlich nach hinten gebogen ist. Gerüchteweise heisst es, er schiesse schärfer Backhand als Vorhand.
Zweimal musste sich Kronberg von seinem «Zwilling» Andi Good den Ball wegnehmen lassen. Unsere Nummer 69 und der norwegische Captain gleichen sich tatsächlich ausserordentlich. Verwechslungsgefahr drohe Kevin Frick in Norwegen, gleicht er doch scheinbar einem norwegischen Schachspieler. Dies behauptete zumindest Kent Henriksen. Er und sein Kameramann Rune sind – neben dem tschechischen Zwei-Mann-TV-Team, das täglich einen 90-Sekunden-Beitrag über das tschechische Spiel produziert – die einzigen Journis in Skofja Loka. Auch er hat seine leidvollen Erfahrungen mit dem «Grümpelturnier» in der Schulturnhalle gemacht. Der Presseraum war ein Schulzimmer, die Presseplätze sind die beiden untersten Reihen ganz rechts auf der Tribüne. Ausser einer Steckleiste ist dort aber nicht zu finden. «Media is important», hiess es zu Beginn der Veranstaltung noch.
Arg ins Dribbeln kam Küken Jonas Kipfer gegen die Norweger. Erst brach ihm der Stock und in der Hektik des Spiels vergass er die abgebrochene Schaufel aufzulesen. Zwei Minuten hiess das Verdikt. Noch viel schlimmer: Am Ersatzstock war ein anderes Schaufelmodell, also versuchten Tim Almer und Pascal Müller die Schaufeln auszutauschen. Ohne das passende Werkzeug – die Schraubenlöcher passten nicht – ein unmögliches Vorhaben. So ging das Duo kurzerhand zum norwegischen Materialwart und bat ihn um Hilfe. Mit unwirschem Gesichtsausdruck packte er den Stock, schlug wütend die Kabinentüre zu – und kam zwei Minuten mit dem frisch montierten Stock zurück. Grosses Kino, Takk Norge!
Auch ohne den auf den Werbetafeln gross angepriesenen Wellness-Bereich ist das Hotel Martinsek der Treffpunkt von Naklo. Doch gestern Abend musste die Dorfjugend mal zwei Stunden auf Bowling verzichten. Team Liechtenstein versuchte sich im «Strike’n’Spare». Teammanager Franz Maurer zeigte dabei ein ganz feines Händchen. 412 Punkte in drei Runden sind ein respektabler Wert. Andere waren, ähm, auch dabei. Klein-Valentin schaffte es sogar, dass die Kugel auf halbem Weg stehenblieb. Erst mit einigen Kapriolen wurde die Kugel dann auf den richtigen Weg gebracht. Nach unseren zwei Stunden war der Weg dann wieder frei für die Nakloianer. Der örtliche Landfrauenverein bat zum Kegelabend.