UHC Schaan überzeugt am Cup-Wochenende
Lange ist’s her: Im Oktober 2020 bestritten die UHCS-Herren ihren letzten Ernstkampf. Nach Abbruch der Saison und massig Trainingseinheiten wurde deshalb beschlossen, sich sowohl für den Ligacup auf dem Kleinfeld, als auch für den Mobiliar-Cup auf dem Grossfeld anzumelden.
Anlässlich der Favoritenrolle und der Ligazugehörigkeit, lag der Fokus dabei klar auf dem Ligacup, bei dem man gegen die dritte Mannschaft des UH Appenzell in die nächste Runde einziehen wollte. Im heimischen Resch sollte es dann gegen den 2.-Ligisten aus Bazenheid darum gehen, Erfahrungen in einem weiteren Ernstkampf auf dem Grossfeld zu sammeln, da sich einige Nationalspieler im Kader des UHCS befinden. Die Intensität wurde bereits durch die Spielansetzung sichtbar: Am Samstagabend stieg die Partie in Appenzell, während die Schaaner am Staatsfeiertag erneut in die Hosen mussten.
UH Appenzell – UHC Schaan 14:20 (4:10, 5:8, 5:2)
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Nach exakt 26 Sekunden konnte der UHCS bereits den ersten Treffer durch Neff (Assist Hartmann D.) bejubeln. Doch schnell wurde klar, dass sich die tapferen Appenzeller nicht als Kanonenfutter abfertigen lassen. Immer wieder kamen sie zu guten Chancen, welche aber meistens von Torhüter Müller abgewehrt werden konnten. Da die Offensive den Schwung aus der Anfangsphase mitnahm, ging das erste Drittel mit 4:10 klar an die Liechtensteiner.
Auch im zweiten Drittel liessen die Gelb-Blauen wenig zu und setzten ihre Torgefährlichkeit fort. Das es auf dem kleinen Feld zu einem hohen Resultat kommt, wurde bereits vor dem Spiel vermutet und liess deshalb keine Nervosität aufkommen. Als Spiegelbild des ersten Durchgangs und mit einem sehenswerten Strafstoss von Neff, konnte die Führung ausgebaut und das Mitteldrittel mit 9:18 beendet werden.
Umso länger aber das Schlussdrittel dauerte, umso weniger war die bis anhin unbestrittene Dominanz erkennbar. Ob es am scheinbar sicheren Resultat lag, oder manch Spieler mit dem Kopf bereits in der nächsten Partie war, ist schwer auszumachen. Fakt ist, dass sich in der Defensive zu viele ungezwungene Fehler einschlichen und der Druck nach vorne merkbar nachliess. Das Spiel wurde jedoch bereits in den beiden Drittel zuvor entschieden und so waren am Ende lediglich die unnötigen Gegentore ein bitterer Beigeschmack, was aber die Freude über das Weiterkommen nicht trübte. Ein Lichtblick war zudem, dass Neuzugang Lino Heeb mit seinem ersten Ballkontakt auch gleich sein erstes Tor für den UHC Schaan erzielen konnte.
UHC Schaan: Müller P.; Good, Hartmann C., Schlumpf; Felder, Hartmann D., Hasler, Heeb, Müller K., Neff, Zimmermann
UHC Schaan – United Toggenburg Bazenheid 2:7 (0:2, 2:5, 0:0)
Am Sonntag ging es in erster Linie darum, die Form vom Vortag zu bestätigen und den Favoriten aus dem Toggenburg vehement zu ärgern. Über das ganze Spiel war von Müdigkeit des Vortags keine Spur, was zum einen bestimmt auch den Verstärkungsspieler zu verdanken war. Zum anderen aber war es über alle Positionen gesehen eine Glanzleistung vom ganzen Team. Dies wurde durch die Tatsache unterstrichen, dass United Toggenburg erst in der 17. Minute zum ersten Mal einnetzen konnte. Wenn der klare Aussenseiter nach dem Startdrittel nur mit 0:2 zurückliegt, macht das definitiv Lust auf mehr.
Und so kam es, dass kurz nach Wiederanpfiff Zimmermann nach Pass von Heeb den Anschlusstreffer gelang, was dem Team noch einmal einen Extraschub Motivation bescherte und über weite Strecken verdient war. Bei Spielmitte machte sich jedoch für ein paar Minuten Unordnung in die Reihen der Liechensteiner bermerkbar, was dem Gegner zu mehreren gefährlichen Vorstössen verhalf und die Toggenburger dabei auch gleich viermal erfolgreich waren.
Fast zeitgleich wechselten die Schaaner ihren Torhüter, was von Anfang an so abgesprochen war. Gassner zeigte ein gutes Spiel und machte für Schwenninger Platz, welcher als Eigengewächs und Zukunftshoffnung ebenfalls zu Spielpraxis bei den Herren kommen soll.
Kurz darauf fand das Heimteam wieder besser ins Spiel, wobei Felder auf Pass von Hasler sogar der Anschlusstreffer zum 2:6 gelang. Den Schlusspunkt setzte aber wieder Bazenheid, worauf das letzte Drittel mit einem Spielstand von 2:7 angepfiffen wurde.
In diesem wollte man auf keinen Fall ein Déjà-vu vom Vortag erleben. Und so verteidigten die Schaaner mit enorm viel Leidenschaft und kamen sogar noch vereinzelt zu gefährlichen Chancen, Tore fielen aber keine mehr. Den Schlussabschnitt unentschieden gespielt zu haben, fühlte sich ein wenig wie ein Sieg an. Der UHC Schaan scheint bereit für die kommende Saison zu sein, auch wenn sich in der Defensive noch ein paar Baustellen zeigen, die es bis dahin zu bereinigen gilt.
UHC Schaan: Gassner (ab. 30. Schwenninger); Good, Müller K., Schlumpf; Beck, Felder, Hartmann D., Hasler, Heeb, Kovac, Lüthi, Neff, Zimmermann
(Bericht: Pascal Müller)