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Diese Rose nehmen wir gerne an!

Das Sonntagsreisli der Herrenabteilung im Verein für Plastikballspiele aus Schaan führte dieses Mal ins abgelegene Tuggen nahe des Zürichsees. Die Kadergrösse war an diesem verschneiten Güseltag keine Wucht. 7 Feldspieler, von denen ein paar Frischgenesene und einer, der seine jeweiligen Aussie-Reunions gekonnt auf einen Samstag vor Meisterschaftsrunden legt. Namen nennen wir hier keine, aber auch Simon hat irgendwann den Weg aus der Innerschweiz in die Halle gefunden. Auch Motivationsmuffel K.O.vac war mit von der Partie, sowie Bandagen-Präsi Good, Routinier Claudio und Chnäuler Müller. Ebenso Verlass ist auf unser Kükenduo Fabian/Kilian. Unihockeystudent Mario hat sich bereits Stunden zuvor im Damenunihockey warmgeschaut und war über alle Geschehnisse an diesem Spieltag in der Unihockeywelt informiert.

Tja… diese kleine Gruppe sollte an diesem Spieltag noch grosse Augen machen.

 

Kurz ab der tollen Halle gefreut, in die Hosen geschlüpft und sich warm gemacht. Alles wie immer. Die ersten Schweissperlen zeigen sich, gefolgt von der Einschätzung ob es denn heute was wird oder nicht. Kabinenbesprechung erledigt, kräftiges "AUU!" in die Gänge gebrüllt, Chur mit 9:5 geschlagen… Business as usual!

Ok ganz so locker war es nicht. Immerhin die Startphase gehörte uns. Neff war hellwach und brachte seine Farben nach zwei Minuten in Führung. Felder wollte ihm gleichtun und schaffte das drei Minuten später auch. Nicht schlecht für Bettruhe um 4 Uhr morgens. Nun gut, es scheiden sich sowieso die Geister, ob es ohne das Getränk bei ihm trotzdem für den Captain gereicht hätte. Aber man soll ja nicht trennen was zusammenpasst und eben: "wer lieferet, täf lödälä" jaja schon gut…

Zurück zum Spiel: Bei zwei Toren in fünf Minuten musste man natürlich ein wenig auf die Bremse treten, denn das ganze Pulver soll ja nicht gleich am Anfang verschossen werden. Die motivierten Churer liessen sich nicht zwei Mal bitten, wobei eigentlich doch, denn sieben Minuten später stands wieder 2:2 unentschieden. Dies rief allmählich unsere noch unentdeckte Geheimwaffe Kovac auf den Plan. Endlich verstand er was Felder von ihm verlangte und lief zur Hochform auf. Einzig Neff konnte mit dem Tore schiessen noch mithalten. Der kleine interne Wettkampf brachte die Pausenführung von 6:2 – Luxus für die Nerven, sich nicht gleich wieder Sorgen machen zu müssen. Dafür sorgte dann Kilian mit seiner Standardstrafe zu Beginn im zweiten Abschnitt. Fast ist es gut gegangen, doch der Druck wurde zu gross und die Bündner konnten einnetzen. Spielt keine Rolle, denn Kovac und Felder standen wieder auf dem Platz. Unser Traumduo tanzte sich zu zwei weiteren Toren. Zu zweit fühlen sie sich am wohlsten, die Kombinationen wunderschön. Dumm nur das eine Linie aus drei Spielern besteht - Good wartet heute noch auf den Pass! Wie es sich gehört, sorgte Routinier Claudio für den Schlusspunkt mit seinem 9:3. Anschliessend wollte niemand mehr ein Tor schiessen (für den Laien: 10. Tor = Bierrunde) und gewährte den Churern noch zwei Mal Jubel. Doch hatte man die Zeit stets im Griff und wusste das wird nichts mehr für die. Pflichtsieg in der Tasche, dann kann man jetzt ja "schöggala"…

 

Bei einem Spiel Pause lohnt es sich nicht wirklich noch einmal alle Aufwärmübungen zu machen aber irgendetwas sollte man schon tun. Die zehn Liegestütze im Kollektiv wärmten wohl lediglich die Lachmuskeln. Ein wenig ratlos wirkte man, denn im nächsten Spiel ging es gegen die Black Roses. Schon wieder! Hatten wir doch erst. Richtig, sowas nennt man halt Rückrunde. Durch lockeres Erreichen des Tagesziels nahm man sich das Recht, ohne grosse Vorgaben in dieses Spiel zu starten. Spielen wie auf der Strasse soll man, wie dazumal im Käfig, mit Sporttaschen als Tore und auf Sand. Oder halt einfach ohne Druck. Bis das wirklich ankam dauerte es wohl ungefähr zwei Minuten, denn die schwarzen Rosen schossen bereits ihr erstes Tor. Doch was in der letzten Runde als Startschuss für einen wahren Torregen galt, zeigte sich an diesem Tag als laues Lüftchen. Eher waren es die kräftigen Schenkel von Felder, Neff und Good, welche die 3:1-Führung brachten. Die Rapperswiler wollten aber nicht so schnell aufgeben und erzielten direkte anschliessend und innerhalb von zwei Minuten den Ausgleich. Nun gut, uns haben die drei Tore von uns schon fast überrascht somit völlig in Ordnung. Doch erneut waren es die eigenen Reihen, die weiter aufdrehten. Verteidiger Claudio mit Weitschuss zum 4:3, Verteidiger Good mit Weitschuss zum 5:3... irgendwas stank hier gewaltig! Was nicht unüblich wäre, aber dieses Mal ging es um mehr, um etwas anderes als Goaliesachen oder Fürze. Hier lag mehr in der Luft. Duracell Neff traf kurz vor der Pause sogar noch zum 6:3. Nun sah man sich wirklich ratlos an, denn mit einer klaren Führung hatte man nicht gerechnet.

Game of Thrones wäre ein Kindergeburtstag dagegen. Man schwor sich noch einmal richtig auf den zweiten Teil dieser Schlacht ein. Mit Gebrüll wandelte sich sogar Kovac vom Motivationsmuffel zum unbändigen Willen, dieses Spiel mit einem Sieg zu beenden. Passend dazu war genau er es, der die Führung im zweiten Spielabschnitt zum 7:3 ausbaute. In der Folge nahm er sich ein wenig zurück, wurde er unter anderem wegen Betreten des Schutzraumes zurückgepfiffen. Im Nachhinein erfuhren wir, dass er wirklich sehr nah am Tor stand, zu nah, schmerzhaft nah! Für solche Fälle gibt es aber zum Glück sein Sturmpartner Felder, der nun die Verantwortung wieder übernahm. Ab sofort halt mit Good. Pass, Schuss, Tor, 8:3 – man traute seinen Augen nicht. Die Black Roses wirkten heillos überfordert und platt. Ein kurzes Aufbäumen besorgte ihnen zwar noch das 8:4 doch das war das letzte Lebenszeichen. Denn Good bekam allmählich Lust auf mehr. Die Banane in der Pause zeigte immer mehr Wirkung und er schien sein ganz persönliches Opfer im Torhüter der Rapperswiler gefunden zu haben: 34. Minute, Höhe Mittelinie, frei am Ball, Abschluss, Tor – 35. Minute, Höhe Mittellinie, frei am Ball, Abschluss, Tor… Der gute Mann tat einem fast ein wenig Leid. Natürlich nicht der gegnerische Torwart, sondern Good, der mit so viel Jubel um seine Person nur ein müdes Lächeln übrighatte. Vermutlich war das eben genau deshalb, weil er das 10. Tor geschossen hat (siehe oben). Da weiss man nie so recht ob man jetzt etwas Gutes getan hat, oder sich schämen sollte, da es im Training schon wieder Bier geben wird. Sei's drum. Standardmässig beendete Captain Feldererer auch dieses Kapitel mit dem Todesstoss zum 11:4. Danach war es vorbei und irgendwie wusste man nicht so recht wie man damit umgehen sollte, völlig überraschend gewonnen zu haben. Die Punkte nehmen wir trotzdem und ein letztes Mal: Jubeeel!

Ein grosser Dank gilt den handgezählten drei Fans auf der Tribüne! Ohne euch hätten wir das trotzdem geschafft :)

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