Schöa wars! (8. Meisterschaftsrunde Herren)
Auf die Besonderheiten als Fürstenteam in der Chäs-Liga mittun zu dürfen, haben wir bereits im letzten Bericht hingewiesen. Dass wir nun aber sogar Entwicklungshilfe leisten, ist auch für uns ein bisschen neu. So wurden an diesem sonnigen «Sonnteg» Heiligkrüz-Stiefel und Ötschwer aus Oberschan von Präsi Good höchstpersönlich mit dem Partybus abgeholt und durch das ganze Land chauffiert, um die «echten» Fürstensöhne abzuholen. Dabei kamen die beiden aus dem Staunen gar nicht mehr raus – jaja so schön ist es bei uns ennet dem Rhein. Die kunterbunte Fahrt nach Wil wurde dann mit Radio Tamil auch musikalisch bestens umrahmt.
UHC Schaan – UH Red Lions Frauenfeld III 7:8 (3:5 / 4:3)
Schon wieder Spitzenkampf. Dieses Mal gegen die 3. Garde der roten Löwen aus Frauenfeld. Da hatten wir noch eine Rechnung offen, da im Hinspiel in etwa alles schieflief, was schieflaufen kann. Entsprechend engagiert startete man die Partie. Allen voran wieder einmal unser Duo Infernale. Zwei Mal fütterte Neff sein Stürmergspänli Felder, zwei Mal traf dieser ins Rote bzw. Roate Loieherz (dazu später mehr). Die Löwen hatten in den ersten Minuten nichts zu fressen, konnten aber kurz darauf trotzdem auf 2:1 verkürzen. Topscorer Neff buchte darauf auch noch seinen ersten Treffer (3:1), dieses Mal assistierte Kili, was ihm gelegen kam, war ihm doch Felder in der internen Torjäger-Statistik auf den Fersen. Bis zur Pause wollte aber irgendwie keiner mehr der Gelb-Blauen Tore schiessen. Allmählich kamen nämlich auch die Lions auf den Geschmack und setzten die Schaaner ganz schön unter Druck. Daraus resultierten vier Treffer, was zur Pause für ein 3:5 und rote Köpfe sorgte.
Noch einmal auf die Geschichte aus dem Hinspiel und die heutige Chance auf Grosses hingewiesen, ging es in die zweite Halbzeit. In dieser gelang es zumindest für defensive Stabilität zu sorgen, nur im Abschluss haperte es gewaltig. Tja wer sie vorne nicht macht.. 3:6 für Frauenfeld. Wie so oft war unser Teufelsduo zur Stelle und konnte immerhin nur eine Minute später wieder verkürzen (4:6). Die Lions stellten sich in Handball-Manier um ihr eigenes Tor auf und setzten nur noch vereinzelt Nadelstiche, wovon aber einer bereits die Niederlage bedeuten konnte. Tatsächlich gelang ihnen das in der 33. Minute auch (4:7). Anscheinend setzte das bei manchen zum Trotz für diverse Energieschübe. So fanden Hartmann und Felder innerhalb weniger Minuten doch noch zwei Lücken in der Löwenabwehr und lancierten die Schlussphase so richtig. Beim anschliessenden Anspiel wurde Freischlag für Frauenfeld gepfiffen. Der Geräuschpegel in der Halle war schon relativ hoch, spielten auf dem Feld nebenan auch noch die 5.Liga-Pläuschler. Doch ein Anpfiff nach dem Freischlag war auf jeden Fall nicht zu hören, worauf auf unserem Feld tragischerweise nur eine Mannschaft spielte und die nichts ahnenden Schaaner eiskalt bestrafte (6:8). Bitte nicht schon wieder.. ein Dank an die Seitenlinie. In der letzten Minute schaffte man ohne Torhüter und mit vier Feldspieler noch den Anschluss und gleichzeitig Endstand zum 7:8. Doch die grosse Sause war damit hinfällig.
Tore UHC Schaan: 1:0 Felder (Neff), 2:0 Felder (Neff), 3:1 Neff (Müller K.), 4:6 Neff (Felder), 5:7 Hartmann (Hasler), 6:7 Felder, 7:8 Neff (Hartmann)
UHC Schaan – Black Barons Wil 4:4 (2:0 / 2:4)
Viel Zeit blieb nicht, um über die Niederlage nachzugrübeln. Im zweiten Spiel erwartete uns mit den schwarzen Baronen ein weiterer ungemütlicher Gegner. Das Hinspiel konnte nach einer wahren Aufholjagd knapp mit 10:9 gewonnen werden und dieses Mal galt für die Wiler Heimspiel=Ehrenspiel. Doch nach dem Geschrei vor dem Tor ging es erst einmal zurück auf die Bank. Der Unparteiische hatte heute ganze drei Spiele nacheinander zu pfeifen. Heisst, erst einmal die lädierten Waden kräftig mit heilsbringendem Tigerbalsam einschmieren und durchatmen. Nun waren aber alle parat, inklusive der Zuschauer oberhalb des Spielfeldes, die den beissenden Geruch der Wundersalbe wohl noch heute in der Nase haben.
Die Startphase verlief auf beiden Seiten sehr verhalten und liess beide Torhüter bereits mit einem Shootout liebäugeln. Wäre auf der Seite von Jungtorhüter Schwenni auch nicht verwunderlich, hat er doch seine drei (!) Glücksflaschen hinter dem Tor positioniert. Nur, daraus trinken getraute er sich nicht (siehe Bericht letzte Runde). Dass Tore auf dem Kleinfeld aber keine Seltenheit sind, machten dann als erstes Tourist Zimmermann und Verstärkungsspieler Lüthi klar, die auch gleich für den Pausenstand von 2:0 sorgten. Zwei Tore geschossen und keines kassiert, da war man in der Halbzeit für einmal positiv ratlos und hatte nicht viel zu sagen.
Wäre aber wohl nötig gewesen, denn die Wiler schienen die richtigen Worte gefunden zu haben und wollten das Heimpublikum nicht enttäuschen. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff schafften sie den Ausgleich. Wenn man die ganze Saison vom Hin und Her lebt, wieso nicht auch dieses Spiel so beenden? Gesagt getan, Kili mit der erneuten Führung im direkten Gegenangriff (3:2). Dieses Spielchen liessen sich auch die Barone nicht entgehen und glichen erneut aus (3:3). Was man in der ersten Hälfte an Tore vermisste, holten beide Mannschaften nun nach. Kurz vor Schluss gingen die Wiler sogar das erste Mal in Führung. Das bedeutete bei den Schaaner wieder einmal das Projekt 4vs3 starten. Mit Ach und Krach konnte Neff auf Pass von Hartmann die zweite Niederlage in dieser Runde abwenden, wobei man im Endeffekt mit dem einen Punkt zufrieden sein muss.
Tore UHC Schaan: 1:0 Zimmermann, 2:0 Lüthi, 3:2 Müller K. (Felder), 4:4 Neff (Hartmann)
Den angebrochenen Tag wollte man dann aber doch noch in entsprechender Manier ausklingen lassen und folgte der Einladung von Edelfan Häsi Senior. Auf diesem Weg noch einmal einen herzlichen Dank nach Niederuzwil! Die Liechtensteiner Gastgeschenke liessen nichts zu wünschen übrig, wobei auch die Wartauer Weinfans auf ihre Kosten kamen. Fast hätte man den edlen Tropfen aufgrund der dummen Sprüche in der Kabine geleert, dies konnten aber Zogg und Müller mit dem wohl teuersten Kabinenbier der Geschichte gerade noch verhindern. Unsere Heiligkrüz/Wartau-Connection lieferte sich dann zu später Stunde auf der Gartenparty ein Dialekt-Battle der sondergleichen, was die Stimmung zusätzlich erheiterte und wohl noch lange Gesprächsthema bleiben wird.
Auf der Heimfahrt feierten ebendiese Auslandsliechtensteiner ihre Ego-Party zu Stiefels Hardstyle, während der Rest sich geblendet von der Abendsonne (und diversen Flüssigkeiten) in den Schlaf wiegelte.
Tja, das wars mit der Saison 2021/22 – wir kommen wieder, keine Frage!
Kader: Müller P., Schwenninger; Good, Lüthi, Müller K., Schlumpf; Felder, Hartmann, Hasler, Neff, Zimmermann, Zogg
Nächste Spiele:
Saison 2022/23