UHC Schaan zittert sich zu Doppelsieg
Am vergangenen Spieltag gingen die Herren in zwei extrem knappen Partien beide Male als Sieger vom Platz und bleiben dadurch Leader. Aber auch die Verfolger waren nicht sieglos, deshalb könnten die letzten zwei Meisterschaftsrunden zu einem wahren Krimi werden.
UHC Schaan – UHC Eschenbach 10:9 (5:4)
Wiederum ein Morgenspiel, welches die Schaaner besser starten wollten, als dies in der letzten Runde der Fall war. Bereits in der ersten Minute war Topscorer Neff erfolgreich und konnte so ein erstes Ausrufezeichen setzen. Anschliessend verstrichen einige Minuten, bis das erste Gegentor fiel. Die Partie schien eines von der Sorte zu werden, welche man in dieser Saison schon haufenweise sah. Erst wieder die Führung durch Derungs, doch nur wenige Augenblicke später der erneute Ausgleich durch Eschenbach. Diese bewiesen sich bereits in der Hinrunde als zäher Widersacher und so sollte es auch bleiben. Mittels Powerplay konnten sie in der elften Minute erstmalig die Führung übernehmen, welche Neff kurz darauf aber wieder egalisierte. Die Liechtensteiner Defensive liess den Gegner offensichtlich zu sehr gewähren und musste in der 15. Minute den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Bevor es in die Pause ging war es dann an Captain Felder, das Spiel in die richtigen Bahnen zu lenken, womit der nächste Torerfolg Tatsache wurde. Quasi mit dem Pausenpfiff konnte Hasler zum wichtigen 5:4 einschieben, was wieder Aufwind für die zweite Hälfte bedeutete.
In dieser ging es Schlag auf Schlag weiter und Eschenbach konnte mit einem Doppelschlag innert zwei Minuten den Spielstand auf 5:6 zu ihren Gunsten drehen. In dieser Situation zeigte sich einmal mehr, dass auf die starke erste Linie der Schaaner Verlass ist. Hartmann Dominik und Hartmann Claudio bedienten Neff zweimal mustergültig, was einmal mehr auf einen Blau-Gelben Sieg deutete. Doch wie eingangs erwähnt verkam die Partie jetzt erst recht zu einem wahren Schlagabtausch. In der 31. Minute schoss Eschenbach den Ausgleich, worauf Hasler postwendend mit dem 8:7 antwortete. Wenige Minuten vergingen und die Schaaner waren erneut im Hintertreffen - defensiv standen die Liechtensteiner schlichtweg zu weit entfernt vom Gegner. Zwei Minuten vor Schluss drohte das erklärte Tagesziel bereits hinfällig zu werden, doch einmal mehr war es die Moral, welche den UHCS zurück ins Spiel brachte. Kovac mit dem Ausgleich und mit dem letzten Angriff konnte Derungs einen verzogenen Schuss von Neff doch noch im Kasten unterbringen, was die ersten Punkte bedeutete und für entsprechende Erleichterung sorgte.
UHC Schaan – UHC Tuggen-Reichenburg 7:6 (3:4)
Die Marschrichtung für das zweite Spiel war klar: In der Verteidigung konsequent auf Manndeckung spielen und in der Offensive gewohnt mit hohem Druck arbeiten. Doch die Riedlandhalle in Tuggen war an diesem Tag wohl nicht für einseitige Partien bestimmt. Die Heimmannschaft vom Zürichsee startete aufsässig und war nach drei Minuten das erste Mal erfolgreich. Durch eine Zweiminutenstrafe und der daraus resultierenden Überzahl war wieder einmal mehr Neff mit dem ersten Treffer zur Stelle. Doch auch dieser Ausgleich hielt nicht lange, worauf man ein Abbild der ersten Partie befürchtete. Das bestätigte Hartmann, indem er eine Minute später für die Schaaner wieder ausgleichen konnte. Die Unordnung in der Abwehr konnte über den ganzen Spieltag nicht beseitigt werden und so fingen die Liechtensteiner den nächsten Gegentreffer. Zu allem Übel kam kurz vor der Halbzeit ein Penalty dazu, welchen Tuggen erfolgreich zum 2:4 verwerten konnte. Hartmann korrigierte den Spielstand noch auf 3:4, mit dem es anschliessend in die Pause ging.
Erst eine Minute war im zweiten Spielabschnitt gespielt, als erneut auf Penalty zu Gunsten von Tuggen entschieden wurde. Diesen konnte Müller erfolgreich abwehren und hielt seine Mannen im Spiel. Der Dank dafür kam kurz darauf von Felder, welcher nach Pass von Good erneut ausgleichen konnte. Der Schaaner Captain schien nun endgültig Blut geleckt zu haben. Nach einer feinen Einzelleistung zum 5:4 und einige Minuten später nach Zuspiel von Kovac war erstmalig an diesem Tag ein Zweitoreabstand hergestellt. Als dann auch noch Hartmann zum 7:4 einschob liessen sich die Liechtensteiner die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Die zwei Gegentore zum Schluss können als Resultatkosmetik abgetan werden, doch unnötig spannend wurde es in den Schlussminuten trotzdem noch einmal. Mit den letzten Reserven hielt der UHCS das Glück aber in seinen Reihen und konnte endlich wieder einmal die volle Punktausbeute feiern.
Die letzten beiden Meisterschaftsrunden finden Ende März und Anfang April jeweils in Churwalden statt. Die Herren haben nun Zeit um ihre Baustellen in den Griff zu bekommen und um zu beweisen, dass sie zurecht an vorderster Front stehen und endlich die Früchte für viele gute Momente in dieser Saison ernten.