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Heimvorteil.. meistens!

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass der letzte Bericht ein wenig "seriöser" daherkam als die bisherigen. Nein, das war nicht aus Enttäuschung über die erste Saisonniederlage. Es war schlicht und einfach: WM in Prag. Und nein, Liechtenstein hat sich (knapp) nicht qualifiziert. Eine Delegation des UHCS reiste lediglich als Zuschauertouristen nach Tschechien, wovon eben auch die Redaktion betroffen war. Aus Vorfreude und halt auch Nebenwirkungen fehlte dann die Zeit für einen separaten Bericht  :)

 

Alles tempi passati! Am Sonntag war Heimrunde angesagt! Fast schon der Saisonhöhepunkt für Mannschaften, die sich im Turniermodus befinden, welchen Unihockeylaien niemals verstehen werden. Man muss sich die Frage gefallen lassen, ob es dabei wirklich einen Heimvorteil gibt. Bei uns ist es zumindest so, dass wir zuhause gleich viel Fans haben, wie auswärts auch (über die Anzahl streiten sich die Statistiker). Die Halle kennen wir ebenfalls bestens, doch ob das ein Vorteil ist?! Befragt man die Spieler zur Bodenqualität, endet das in einem regelrechten Fluchwort-Contest. Sei's drum, am Ende geht es ja allen gleich, helfen tut's aber auch keinem...

Erwähnenswert ist noch, dass uns Bruchpilot Häsi ebenfalls die Daumen drückte. Kann er definitiv besser als Skifahren.

 

Im Spiel 1 hiess der Gegner Black Roses aus Rapperswil. Über den Namen lässt sich streiten, wir kennen schliesslich auch nicht die Hintergründe dafür (Einsendungen bitte an kontakt@unihockey.li). Auf jeden Fall bemerkenswert, wie sich die Rosen in ihrem zweiten Jahr der Vereinsgeschichte bereits in der 4. Liga an der Tabellenspitze mit Malans befinden. An diesem Tag somit auch eine Nummer zu gross für die tapferen Schaaner, woraus eine bittere 4:12 Niederlage resultierte. Und dies mit einer defensiven Taktik? Da müssen wir wohl noch einmal über die Bücher. So viel zum Heimvorteil... Belassen wir es bei diesem knackigen Spielbericht und verzichten auf Lorbeeren für den Gegner. Warum? Weil wir es können!

 

Das zweite Spiel machte da aus Fansicht schon mehr Spass. Wieder einmal hiess der Gegner Rappi Tigers. Ebenfalls aus Rapperswil (Überraschung). Diese Gesichter kennen wir langsam aber sicher. Nach der empfindlichen Niederlage wollte die Mannschaft unbedingt zwei Punkte aus der Runde mitnehmen. Natürlich muss man es dafür wieder unnötig spannend machen und erst einmal dem Gegner den Vortritt lassen. Zusatzregel UHC Schaan: Erst wenn das erste Gegentor fällt, darf man mit dem Tore schiessen beginnen (0:1). Und das nur abwechslungsweise, so dass das Spiel stets spannend bleibt und alle auf ihre Kosten kommen. *Ironie aus* Am besten mit einem Unentschieden (4:4) in die Pause, dass möglichst viele Zuschauer dableiben und von der spärlichen Festwirtschaft Gebrauch machen (Sorry dafür!).

"So nicht!" rumorte es in der Pausenecke und dementsprechend lagen die Fürstensöhne in der zweiten Halbzeit los. Hartmann sen. ging als Routinier voran und bescherte dem Team erstmalig am heutigen Tag die Führung. Doch ein letztes Aufbäumen der Tigers brachte den erneuten Ausgleich.

In den letzten zehn Minuten hatte wohl die ganze Mannschaft einen gewaltigen Hals vom endlosen Hin und Her und zeigte, was wirklich in ihr steckt. Küken Kilian eiskalt aus der Distanz zum 6:5; Kovac eine Minute später zum 7:5; Hartmann jun. im Powerplay zum 8:5 (die Nerven bei den Tigers waren nicht mehr die Besten) und der Schlusspunkt hatte es in sich: Vermutlich aufgrund des anwesenden Observers bekamen auch wir noch eine obligatorische Strafe aufgebrummt und hielten den Ball in Unterzahl souverän in den eigenen Reihen um Zeit verstreichen zu lassen. Kapitän Felder war das nicht genug und er zog aus der eigenen Hälfte los Richtung gegnerisches Tor. Er wird doch nicht? Doch er wird. Shorthander. Backhand. 9:5-Sieg. Geil, die Tiger mal eben schön zurück in den Rapperswiler Kinderzoo geschossen. Euphorisch wurde doch noch ein Heimsieg gefeiert und in der Tabelle steht man weiterhin einsam an dritter Stelle.

 

Die Moral von der Geschicht: Heimvorteil gibt’s im Turniermodus nicht... meistens!

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